Sottruminale 2010 : 9. bis 18. April 2010
Rundschau Rotenburg, Mittwoch, 11, März 2010

Walk of Frame durch die Wiestegemeinde

Sottruminale: Programm zur Ausstellung

Sottrum (az). Die Sottrumer Kulturinitiative wird nicht müde. Nach dem rekordver­dächtigen Riesen-Kunstwerk im vergangenen Jahr ließen sich die Kunstschaffenden er­neut ein besonderes Highlight für die Wiestegemeinde einfal­len:
Die Kunstprovinz/Pro­vinzkunst heißt nun Sottrumi­nale und lässt Sottrum zu ei­ner großen Galerie werden.
In Zusammenarbeit mit den Ge­werbetreibenden kann vom 9. bis 18. April der „Walk of Frame" beschritten werden.

Mehr als 30 Künstler stellen ihre Werke zur Schau - dies­mal allerdings nicht im Sot­trumer Heimathaus, sondern in den dafür prädestinierten Schaufenstern. Zahlreiche Sottrumer Geschäfte stellen ihre gläsernen Fassaden zur Verfügung und tragen somit dazu bei, dass der gesamte Ortskern zu einer einzigen großen Ausstellung wird. Ob beim Bäcker, im Autohaus, im Cafe oder im Fahrradgeschäft: Überall sind Gemälde und Plastiken, Fotografien und Zeichnungen von regionalen Künstlern zu sehen. Damit wird nicht nur die perfekte Symbiose -
oder in vielen Fäl­len auch der reizvolle Wider­spruch - zwischen Kultur und Gewerbe geschaffen.

Wer die Kulturinitiative Sottrum kennt, weiß:
Auch in
Sachen Theater und Kabarett, Literatur und Musik ist das Spektrum, das während der Kulturwoche präsentiert wird, vielfältig.
So können sich die Gäste auf ein unterhaltsames Programm freuen, das sechs besondere Highlights bereit hält.

Den Auftakt macht am Frei­tag, 9. April, die Vernissage im Heimathaus. Um 18 Uhr wird die erste Führung angeboten, ab 20 Uhr können weitere Eindrücke der Kunstwerke ge­wonnen werden - jeweils eins jedes Teilnehmers wird in dem historischen Gebäude zur Schau gestellt. Wer den erheiternden Stücken von Chansonette Raphaelle Mellet gelauscht und das ein oder andere Glas Sekt genossen hat, kann sich schließlich er­neut auf den „Walk of Frame" machen und die größ­te Kunstgalerie im Landkreis besuchen - den Sottrumer Ortskern.
Ein Plan leitet die Besucher von Geschäft zu Geschäft, sodass kein Ausstel­lungsstück verpasst werden kann.

Am Samstag, 10. April, 20 Uhr, geht es weiter mit „Der Trend geht zum Höh'ren", ei­ner komischen Lesung mit dem Lyriker und Mitorganisa­tor der Sottruminale, Gerd Geiser.

Wer im vergangenen Jahr die Aufführung der vielgelobten „50er Jahre Revue" der Theatergruppe der Sottru­mer Kulturinitiative verpasst hat, kann das am Sonntag, 11. April, um 16 Uhr in der Haupt- und Realschule nach­holen: Das Theaterstück wird erneut auf die Bühne ge­bracht.

Am Mittwoch, 14. April, um 20 Uhr sind Bella Bordella und die Beat Buben zu Gast und entführen das Publikum ins Rotlichtmilieu der 50er und 60er Jahre. Sie präsentie­ren schmutzige Melodien, bi­zarre deutsche Raritäten und dunkelrote englische Hits.

Wer eine etwas andere Füh­rung durch die Ausstellung im Ortskern erleben will, kann das am Donnerstag, 15. April, tun. Um 19, 20.30 und 22 Uhr findet ein Gang durch die Ausstellungsorte statt, der von dem Bremer Theaterpro­jekt „Act" unter der Leitung von Dirk Rademacher geführt wird.

Für Freitag, 16. April, haben sich unter dem Motto „Unibunt - Gedichte und Gi­tarren" der Lyriker Hartmut Global und das
Musiker-Duo Hegidinya angekündigt.

Der Abschluss der Kultur­woche, die in den Sottrumer Frühjahrsmarkt mündet, ge­hört traditionell dem Trio Limusin,
das am Sonntag, 18. April, 11 Uhr, ihr aktuelles Programm präsentiert.
Rundschau Rotenburg, Mittwoch, 3, Februar 2010

Sottruminale kehrt zurück
Kulturinitiative plant Ausstellung im ganzen Ortskern
Sottrum. Im April wird ganz Sottrum zur Ausstellungsflä­che: Die Sottrumer Kulturin­itiative ändert ihr Konzept für die Kunstprovinz/Provinz­kunst, die, wie vor einigen Jahren, erneut Sottruminale heißen wird, und lädt die Künstler nicht mehr nur ins Sottrumer Heimathaus, son­dern in Geschäftsräume im gesamten Sottrumer Orts­kern.

Die Kulturwoche beginnt am 9. April und soll mit dem Sottrumer Frühjahrsmarkt, am Wochenende 17./18.. April en­den. Während dieser Zeit kön­nen in rund 30 Sottrumer Ge­schäften Kunstwerke betrach­tet werden. Ein Rundweg führt Interessierte von Aus­stellung zu Ausstellung und wird selbst ebenfalls zum Kunstwerk: Skulpturen und Gedichte weisen den Weg. Während Gerd Geiser, der be­reits in der Vergangenheit mit seiner Lyrik auf der Kunstpro­vinz begeisterte, die passen­den Worte liefert, werden nach wie vor Künstler ge­sucht, die Skulpturen und Pla­stiken für den Kulturpfad zur Verfügung stellen. „Im Grun­de knüpft das an eine Idee an, die wir einmal hatten, aber fi­nanziell nicht umsetzbar war: Wir wollten an einem unge­wöhnlichen Ort mitten in Sot­trum das Gedicht der Woche präsentieren", erklärt Kulturi­ni-Vorsitzender Dirk Radema­cher. Auf diesem Wege sollte Lyrik auch denjenigen näher gebracht werden, die sonst da­mit nicht in Berührung kom­men. Das wird nun während der Sottruminale erreicht -zudem erhoffen sich die Ver-anstalter, dass durch die unge­wöhnlichen Ausstellungsorte ebenfalls Menschen angespro­chen werden, die sonst viel­leicht nicht feste Besucher der Ausstellung im Heimathaus waren.

„Darüber hinaus erhoffen wir uns Synergien für beide Seiten - die Künstler und die Geschäftsleute." Letztere wa­ren sofort Feuer und Flamme, als sie von der Idee hörten. Zahlreiche Gewerbetreibende bekundeten Interesse, ihr Ge­schäft oder ihre Firma als Aus­stellungsfläche zur Verfügung zu stellen. Das Interesse war so groß, dass nicht alle be­rücksichtigt werden konnten.
Dirk Rademacher (links) und Gerd Geiser bereiten die Sottruminale vor - und hoffen auf weitere Künstler, die sich beteiligen wollen Foto: Zachrau
Firmen an Sottrums Ortsaus­gang oder im Gewerbegebiet waren einfach zu weit weg ge­legen, um in den Rundweg in­tegriert zu werden. „Dennoch sind noch einige Ausstellungs­flächen frei", sagt Radema­cher. Rund 25 Künstler haben ihre Teilnahme bereits zuge­sagt, weitere sind nach wie vor willkommen. Letzter möglicher Anmeldetermin ist Donnerstag, 18. Februar. Für 20 Uhr lädt die Kulturinitiati­ve zu einem weiteren Vorbe­reitungstreffen in Fischers Bauerndiele. Wer dabei sein will, kann sich außerdem bei Ramona Schneider, & 04205/779834, und Petra
Franck, S 04232/3338, an­melden.
Doch nicht nur die Kunst wird im Mittelpunkt der Sot­truminale stehen. Außerdem wird erneut an einem um­fangreichen Abendprogramm gearbeitet, das ebenfalls an verschiedenen Orten in Sot­trum stattfinden wird. Gerd Geiser wird nicht nur den Rundweg mit seinen Gedich­ten bereichern, die er selbst als „Lyrik mit Tiefgang und schwarzem Humor, die zum Schmunzeln anregt" bezeich­net. Außerdem stellt er wäh­rend der Sottruminale seinen neuen Gedichtband „Zu spät ist früh genug" vor.

von Andrea Zachrau

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